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Kalt, kälter, Arctic

21:29 Uhr – Erst kürzlich habe ich vom neuen Trend der Cold IPAs gelesen, und schon habe ich eines da. Dieses Exemplar ist ein Reisemitbringsel aus Schweden, von der Nya Carnegie Bryggeriet aus Stockholm. Artctic IPA heißt das Bier passenderweise, auch die Dose ist in kalten Blau- und Weißtönen gehalten. Das mit der Glühbirne hab ich erst nicht verstanden, aber das scheint das Markenzeichen der Brauerei zu sein. Die ist auf allen Sorten zu finden.

Das Interessante, oder eben das Neue, an den Cold IPAs ist, dass die obergärige Hefe, die normal bei höheren Temperaturen vergoren wird, hier im deutlich kälteren Temperaturbereich arbeiten muss. Dadurch produziert die Hefe weniger oder keine Ester, also eigene Geschmacksstoffe. Das Bier soll somit ohne Hefearomen und sauberer sein, was mehr Spielraum für die Aromatik des Hopfens lässt. Da bin ich doch mal gespannt!

Dafür, dass das schwedische Bier unfiltriert ist, ist es sehr, sehr klar. Über das hellgoldene Getränk mit 6,5 Prozent Alkohol legt sich eine luftige, grobporige und weiße Schaumschicht.

Der Geruch ist herrlich mild und vor allem überragend fruchtig. Pfirsich und Mango kommen mir in die Nase, auch ein bisschen Limette und reife Maracuja. Ein Duft zum reinliegen!

In der Tat wirkt das Arctic IPA sehr aufgeräumt und sauber. Sehr unkompliziert kommen direkt die fruchtigen Hopfennoten auch im Mund zur Geltung. Das Bier wirkt sehr schlank, vermutlich auch, weil eben Hefe und größtenteils auch Malzaromen fehlen. Der Pfirsich ist weiterhin da, durch die zunehmende Herbe gewinnen aber die Zitrusfrüchte an Geltung. Aus der süßlichen Limette wird langsam eine dezent Bittere Grapefruit.

Im Abgang nimmt die Herbe kaum zu, nur im Nachgeschmack werden Zitrusschalen und sogar ein Hauch Alkohol deutlich. Ein tolles Bier und vielleicht auch ein toller neuer Bierstil, den ich im Auge behalten werde.

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