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Leichter Kaffee

14:21 Uhr – Kaffeezeit am Freitagnachmittag! Dazu habe ich mir heute das Road Runner Coffee Stout Alkoholfrei von der Kehrwieder Kreativbrauerei ausgeguckt. Der Braunton der Glasflasche harmoniert schön mit den verschiedenen Brau- und Cremetönen des Etiketts. Auf dem fährt ein kleiner, schwarzer Bus über eine gerade Straße hinein ins Dunkelgrau. Links und rechts der Straße bauen sich riesige, braune Gestalten mit langen Armen auf, die das unschuldige Gefährt beobachten. Gut gefällt mir, dass die cremige Farbe des Etiketts sich im Kronkorken wiederfindet.

Im Glas fehlt nicht viel bis zu absoluten Schwärze, der Schaum übernimmt die Cremefarbe, die sich schon auf dem Etikett gefunden hat. Unweigerlich muss man bei dieser Optik an schwarzen Kaffee mit Milchschaum denken. Dieser Kaffee gelangt auch in die Nase, aber nicht zu stark geröstet, eher ein Nachmittagskaffee der schwächeren, süßen Sorte. Unverkennbar ist auch Lakritze zu riechen.

Weil ich für das Foto im T-Shirt auf dem Balkon war, würde mich jetzt eigentlich ein richtiges Heißgetränk anmachen. Aber ein kühles Stout muss es auch tun.

Der erste Schluck ist schlank und ziemlich süß, Traubenzucker oder eben Malzzucker sind deutlich präsent. Da wird einem wieder bewusst, dass es sich ja um ein alkoholfreies Bier handelt. Wenn man sich darauf eingestellt hat, schmeckt das ziemlich gut. Wobei man den Kaffee zunächst doch suchen muss in all der Süße und Leichtigkeit.

Jetzt, wo auch fruchtige Aromen dazu kommen und die Bittertöne weiter ausbleiben, beschleicht mich der Verdacht, dass hier mit dem Kaffee im Kaltbereich gearbeitet wurde. Auch ich habe das ja mal bei einem selbstgebrauten Bier versucht. Sehr reife, fast schon matschige dunkle Beeren, ein bisschen aromatische Blüten, wirklich fein.

Der Abgang ist leicht, weich und weiterhin süß. Im Nachgeschmack bleibt zunächst die zuckrige Fruchtigkeit, vor, erst nach rund einer halben Minute, zunächst die schwarze Johannisbeere voll einschlägt und dann, nach noch mehr Zeit, eine ganz feine Röstherbe den Gaumen umnebelt.

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