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Solider Kaiser

21:21 Uhr – Inzwischen muss man es ja wirklich schon fast erwähnen, wenn ein Helles nicht in der dicken Euroflasche verpackt ist, sondern in der etwas schlankeren NRW Flasche. So ist es zum Beispiel das vorliegende Helle der Kaiser Brauerei aus Geislingen an der Steige. Auf weißem Hintergrund steht in dunklem Blau groß der Name der Brauerei, darunter geschwungen in Gold der Bierstil. Darüber ist ein Logo zu sehen, auf dem ich einen toten Esel hinter einem Schild erkenne. Aber ich mag mich täuschen.

Es ist doch sehr hell, das Helle. Mattes, helles Strohgelb. So dünn und klar, dass man problemlos durchschauen kann, nur ein leichter Gelbfilter legt sich über die Welt. Schon deutlich besser gefällt mir die strahlend weiße, üppige und stabile Schaumschicht, die an Spülschaum erinnert und sogar ein bisschen im Licht glitzert.

Der typische weiche Geruch von Weißbrot mischt sich mit einer ganz dezenten Kräuteraromatik. Der erste Schluck des 4,9 Prozent leichten Lagerbieres ist zum Glück nicht so wässrig, wie es aussieht. Ein schlankes, süffiges Helles mit eher wenig Süße, das Weißbrot wird von etwas dunklerer Brotrinde ergänzt. Der Hopfen bringt eine angenehme, grasige Würze ins Spiel, ohne für große Herbe zu sorgen.

Im Abgang zeigt sich kurz ein etwas mineralischer Geschmack, der tatsächlich an Mineralwasser erinnert. Mit einer ganz leichten Bittere und einem relativ breiten Malzfinale verabschiedet sich das Bier. Der Nachgeschmack ist nicht allzu intensiv, ein bisschen Brot, ein bisschen Herbe. Eine solide Helle aus Baden-Württemberg.

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