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Sonntagsweizen

18:42 Uhr – Früher hieß dieses Bier noch Citrilla, benannt nach den verwendeten Aromahopfensorten Citra und Amarillo. Seit geraumer Zeit steht auf der Flasche von Maisel & Friends aber groß Weizen IPA, womit auch der Inhalt gleich geklärt wäre. Das Etikett verläuft von knallgelb zu dunkelgelb und ist schwarz bedruckt, passend dazu schließt ein gelber Kronkorken die Drittelliterflasche.

Mit goldenem Glanz, ausgeglichener Trübe und spritziger Kohlensäure lebt das fränkische Bier unter einer sehr feinporigen und festen, weißen Schaumschicht. Ein intensives Hopfenaroma von Maracuja, Mango, Limette und säuerlicher Orange steigt in die Nase. Ein Hauch von breiter Hefigkeit verrät, dass das Grundbier hier aber doch ein Weizen ist.

Der Antrunk ist sehr prickelnd, die viele Kohlensäure spült die Zunge noch während des Trinkens wieder frei und verhindert somit, dass die Hopfenbombe allzu herb einschlägt. Auf der Zunge sorgen Weizenmalz und Weißbierhefe für eine weiche Cremigkeit und eine dezente Bananennote, am Gaumen setzten die Hopfenaromen von Grapefruit, Orange und Ananas impulsive Nadelstiche. Gefällt mir sehr gut!

Mit der Zeit gewöhnt man sich etwas an die Herbe und blendet diese Töne aus, das macht mehr Platz für typische Weißbiernoten von Banane, Nelke und Hefe. Trotzdem bleibt das 6% starke Bier aus Bayreuth natürlich ein Vertreter mit den Eigenschaften eines IPAs. Heißt: Im Abgang schlägt die Bittere nochmal ein bisschen zu. Grapefruit und unreife Orange begleiten eine aromatische Mango. Der Nachgeschmack ist dann gar nicht so sehr fruchtig, es dominiert ein leicht herber Hefefilm.

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