19:12 Uhr – Von einem Ausflug nach Aalen habe ich letzte Woche einige Flaschen Aalener Löwenbräu mitgebracht. Unter anderem die naturtrübe Halbe (die lustigerweise nur einen Drittelliter umfass) Sechzehn68, die die unfiltrierte Variante des Spezials ist und auf das Gründungsjahr der Brauerei verweist.
Das Etikett der langhalsigen Flasche zeigt rot umrahmt das Brauereilogo, in dem unter anderem ein auf einem Bierfass sitzender Löwe ein Bier trinkt, samt verschnörkeltem Schriftzug und, in ganz klarer Schrift, den Namen des Bieres.
Das leicht getrübte Bier schimmert in einem hellen Goldgelb unter einer sehr feinen, äußerst standhaften und glänzend weißen Schaumschicht hervor. Die wilde Kohlensäure zieht in zahlreichen feinen Fäden nach oben. Der süßliche Geruch von hellem Malz und frischem Schwarzbrot zieht in die Nase. Eine blumige Hopfennote rundet den süßlichen Duft ab, sie reicht bis zu einem Anflug von reifer Aprikose.
Der erste Schluck ist weich und rund, die Süße sorgt für einen harmonischen ersten Eindruck. Durch einen dezenten Eindruck von Hefe bekommt das Sechzehn68 auch die seinen 5,2 Prozent Alkohol entsprechende Schwere. Die Lieblichkeit des hellen Malzes wird nach und nach von einer Spur des blumigen bis leicht fruchtigen Hopfenaromas bereichert, das die Sorte Saphir ins Bier bringt.
Im Finale gewinnt das schwäbische Bier nur minimalst zusätzliche Herbe. Der Abgang ist sehr weich und von einer schönen Hefenote geprägt. Erst im Nachgang zeigen sich vermehrt grasige bis krautige Bitternoten, die richtig lange hinten am Gaumen haften bleiben.