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Unter schwarzem Segel

21:52 Uhr – Das Etikett dieser weiteren Version eines Eisbocks aus dem Hause Störtebeker weiß erneut mit schlichter Eleganz zu überzeugen: Im Silbern schimmernden Hauptmotiv segelt ein Zweimaster zwischen schäumenden Wellen auf uns zu. Darunter sind die wichtigsten Informationen zum Bier auf einem separaten, schmalen und dunkelblauen Etikett untergebracht. Hübsch ist wie immer auch das rote Fähnchen am Flaschenhals. Spektakulär ist auch der Bierstil: Das Nordik Porter ist ein ausgefrorenes Porter, nicht, wie Eisböcke sonst, ausgefrorenes Bockbier. Ich bin gespannt!

Ein pechschwarzes Bier, das schon lebhaft aus der Flasche kommt und dann auch unter leisem Zischen eine zwar dünne, aber äußerst stabile, cappuccinofarbene Schaumschicht über das dunkle Getränk zaubert. Ein wunderbarer Anblick! Der Duft nach sehr, sehr dunkler Schokolade fällt auf, dazu geröstete Nüsse und etwas Kaffee. Für seine Farbe und seine 9,1 Prozent Alkohol ist der Geruch aber nicht sehr intensiv.

Der erste Schluck läuft extrem weich und mild über die Lippen. Auch das ist in Anbetracht von Farbe und Stärke überraschend. Weil die Herbe nicht sehr ausgeprägt ist und die Röstaromen auch keine zu große Bittere bringen, wird Platz für dezente Fruchtaromen von Trockenfrüchten und Rumtopf. An den erinnert auch die zarte aber wahrnehmbare Alkoholnote, die mitschwingt.

Die Restsüße ist nicht nur deutlich zu schmecken – sie sorgt für schönes Schokoladenaroma – sondern auch zu spüren: Die Lippen werden cremig-klebrig und auch meine Finger kleben am Glas. Da ist wohl beim Einschenken was übergelaufen.

Im Abgang zeigt sich nun hinten auf der Zunge doch etwas mehr Herbe, zusammen mit der dicken Süße erinnert das Nordik Porter jetzt an gesüßten Kaffee. Im Nachgeschmack wird es trocken – und der Alkohol sehr deutlich. Aber nicht unangenehm, die Kombination mit dunkler, trockener Schokolade und eingelegten Früchten ist nämlich sehr lecker.

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