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Wo ist die Banane?

22:35 Uhr – Auf der Suche nach der Schokobanane in Bierform ist mir das Rock ’n‘ Roll Queen von Camba Bavaria in die Finger gekommen. Eine Porter Weiße, die laut Beschreibung Schokoladenaromen und Bananengeschmack vereinen soll. Das wäre schön!

Das Etikett ist das klassische Camba-Design mit großem Brauereilogo in dunklem Lila. Das Bier hat sich Braumeister Daniel Martin ausgedacht und es wurde Ende 2022 nur einmalig gebraut. Eine Besonderheit ist sicherlich, dass hier mehr Gerstenmalz als Weizenmalz drin ist und außerdem auch noch Hafermalz. Ein Weizenbier ist es laut Definition also auf keinen Fall, schon eher ein Porter. Ich trinke das heute trotzdem aus dem Weizenglas, da hab ich Lust drauf.

Sehr dunkelbraun, fast schon schwarz und lichtundurchlässig füllt das Bier das Glas. Die üppige, hellbraune Schaumkrone erinnert durchaus an ein Weizen, sodass meine Glaswahl schonmal kein kompletter Reinfall war.

In der Nase dominieren humorlose Röstaromen. Die erinnern an verbranntes Holz, etwas Rauch, sehr dunkles Karamell und extrem starken Kaffee. Zur dunklen Schokolade mag es nicht weit sein, für die Banane braucht man schon recht viel Fantasie. Weil ich sie wirklich unbedingt riechen möchte, meine ich in der ganz leichten Süße eine überreife braune, vielleicht sogar eine flambierte Banane zu erkennen.

Auch der Antrunk ist übervoll mit Röstaromen, die wirklich schon leicht ins Verbrannte gehen und eine gewisse Bittere mit sich bringen. Recht schnell kristallisiert sich aus dem Schwarzbier jetzt aber die dunkle Bitterschokolade heraus, da sind wir schon mal auf dem richtigen Weg. Karamellnoten und Lakritze komplettieren den dunklen Eindruck.

Und die Banane? Auf die muss man ganz schön lange warten. Mit ganz, ganz viel gutem Willen kann man karamellisierte Banane im Nachgeschmack erkennen. Für eine richtige Schokobanane ist das aber inmitten der trockenen Noten von Kakao einfach zu wenig. Vielleicht ist es gar nicht so einfach, die perfekte Schokobanane zu brauen. Aber ich bleibe dran.

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