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Zebra zum Anbeißen

20:57 Uhr – Beim Anblick dieser großartigen Dose weiß ich eigentlich schon, dass der Inhalt auch ziemlich geil sein muss. So funktioniert das nämlich, das Prinzip „Auge trinkt mit“. Die kleine Dose ist fast komplett von gewellten, schwarz-weißen Streifen bedeckt. Der Weg zum Zebra ist hier nicht weit. Auch der Name der Brauerei, es ist BRLO aus Berlin, ist in diesem Stil eingearbeitet, indem die gestreiften Buchstaben vor weißem Grund stehen. Lediglich auf dem Dosenrücken werden die Streifen unterbrochen, um Infos unterzubringen. Zum Beispiel den Namen des Bieres: Blurry Vision, ein Hazy IPA.

In trübem und mattem Gold bettet sich das Berliner Bier unter eine üppige und cremige dunkelweiße Schaumschicht. Im Schaum ist dank der lebhaften Kohlensäure richtig Bewegung drin. Aus Glas und Dose dringt ein intensiver, tropischer Geruch nach Maracuja, Ananas, Limette, Grapefruit und festem Pfirsich. Erstaunlicherweise rieche ich sogar ein bisschen Kokosnuss – und natürlich einen guten Schwung herbes, fast waldiges Hopfenaroma.

Der erste Schluck des 6,5 Prozent schweren Bieres ist weich und geschmeidig. Das hätte ich bei dem spritzigen Anblick und dem großen Repertoire von Hopfenaromen so nicht unbedingt erwartet. Durch das cremige Mundgefühl wirkt das Blurry Vision fast ein bisschen wie verdünnter Fruchtsaft. Es ist nur recht schwierig zu sagen, von welcher Frucht. Mango und Maracuja sind dabei, auch der harte Pfirsich ist wieder da.

Trotz dies vielen Hopfens kommt quasi keine Herbe auf. So richtig süß ist das Bier aber auch nicht. Das sorgt für einen erfrischenden, scheinbar leichten IPA-Genuss. Im Abgang zeigt sich die Ananas mit einer fruchtigen Säure nochmal, Platz für Bitternoten ist noch immer nicht. Auch im Nachgeschmack bleibt es mild und fruchtig, auch die Spuren der Kokosnuss sind wieder da. Schönes Ding!

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