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Alfons aus Neuengland

18:23 Uhr – Der Sommer ist zumindest ein bisschen zurück und auch ich bin zurück auf meinem Balkon. Mit mir sitzt hier ein New England IPA namens Alfons vom Braukollektiv Freiburg. Alfons ist ein grauer Krake mit großen weißen Augen, aus denen er etwas erstaunt raus klotzt. Mit seinen saugnapfbesetzten Armen füllt er beinahe das ganze orangefarben hinterlegte Etikett.

Bernsteinfarben, fast schon Orange glänzt Alfons aus dem Glas. Unter der feinen, cremigen Schaumschicht ist das Bier in seiner Farbe äußerst statt und leicht trüb. Ein Augenschmaus. Der Duft ist ebenso betörend: Fruchtig nach weißen Trauben und Mango und unreifer Ananas. Zwar intensiv, aber auf eine leichte Art und Weise.

Im Antrunk ist das Neipa würzig mit einem Hauch von Hopfenherbe. In das fast schon ölige Mundgefühl legt sich die weiche Fruchtigkeit des Bieres, am ehesten ist hier nun die leicht säuerliche Orange zu erkennen. Mit seinen 5,4 Prozent Alkohol ist Alfons sehr süffig, die viele Kohlensäure verleiht ihm zudem – trotz der Vollmundigkeit – eine schöne Spitzigkeit. Im Abgang kommt neben leicht brotiger Hefe noch mehr Hopfen zur Geltung, der nun auch für eine gewisse Bitterkeit auf der Zunge sorgt. Die Aromen dieses Bieres klingen unendlich lange im Mund nach, die Mischung aus Herbe und fruchtiger Süße ist aber eine willkommener Zungenbelag.

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