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Funkelnde Düfte

22:10 Uhr – Zum Start ins Wochenende gibt es nach einem ersten Feierabend-Hellen jetzt noch ein Hazy IPA von Straßenbräu Berlin, das Kaleidoskop. Beim Kaleidoskop, das mir eher als optisches Kinderspielzeug aus Plastik bekannt ist, handelt es sich auf jeden Fall um das Sehen von schönen, funkelnden Dingen. Wirre Formen in Rottönen, die sich zu einem Stern zusammenfügen, verzieren auch flächig die schwarze Dose.

Recht gelb mit einem schönen Goldglanz ergießt sich das IPA ins Glas, bedeckt von einer üppigen und ausdauernden, sehr feinen dunkelweißen Schaumschicht. Es ist total trüb, aber optisch noch klar ein Bier und kein Fruchtsaft. In der Nase zeigen sich sofort die verwendeten Hopfensorten Citra, Amarillo und Simcoe. Was für eine Fruchtbombe! Da sind Orange und Mandarine, aber auch süße Ananas, Mango und helle Beeren. Dazu Anklänge von milden mediterranen Kräutern.

Der Antrunk ist für 6,7 Prozent Alkohol recht schlank und längst nicht so fruchtig-süß wie erwartet. Ein Hazy IPA, dem man die Hazyness im Mund nicht anmerkt. Statt cremiger Süße sind hier klar herbe, kräuterartige Hopfenaromen und ein hoch karbonisiertes, fast schon hartes Bier zu spüren. Aber es schmeckt gut!

Im Abgang kippt die Herbe leider zu einer Bittere, die mich an alte Zitronen erinnert – das ist eher unangenehm. Dazu kommt eine leichte Metallnote, die es auch nicht besser macht. Schade, dass dieses an sich tolle Bier am Ende derart verliert.

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