20:37 Uhr – Es ist schon über zwei Jahre her, dass ich das letzte Mal ein Bier von Crew Republic aus dem Münchner Vorort Unterschleißheim getrunken habe. Mein persönliches Comeback wird dafür umso wuchtiger, denn ich habe mir für heute Abend das Roundhouse Kick ausgesucht, ein Imperial Stout mit 9,2 Prozent Alkohol. Auf dem schwarzen Etikett steht in Weiß sehr groß der Name der Brauerei und leuchtend rot hinterlegt der Name des Bieres. Der Großteil des Designs findet auf dem Flaschenhals statt. Dort ist ein Kickboxer zu sehen, der – Überraschung – einen Roundhouse Kick macht.
Zum Tiefschwarz fehlen nur Nuancen, der hellbraune Schaum legt sich dünn auf das Stout. Der milde und doch aromatische Duft von kaltgebrühtem Kaffee zieht in die Nase, neben den röstigen Noten der Kaffeebohnen stecken auch fruchtige Akzente von dunklem Obst darin.
Der erste Schluck läuft sehr weich und geschmeidig in den Mund, fast schon mit einer leichten Öligkeit. Natürlich dominieren die Röstaromen von Kaffee und auch etwas dunkler Schokolade, die begleitenden Bittertöne halten sich in Grenzen. Ergänzt wird der Geschmack nach und nach durch dunkle, dezente Trockenfrüchte und – zu meiner großen Überraschung – einem Hauch von Pfefferminz, der wohl vom Hopfen kommen dürfte.
Je wärmer das Bier wird, desto mehr kommt auch eine Portion würziges Süßholz zum Vorschein. Die Zunge wird vom starken Bier etwas betäubt, im Abgang kratzt die Bittere des Kaffees in Verbindung mit einer deutlichen Alkoholnote. Im Nachgeschmack legt sich eine ausgeprägte Pfeffrigkeit in dunkle Schokolade, interessanterweise ist beim Ausatmen auch die Minze wieder da.