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Offenes Paar

17:34 Uhr – Imperial DDH Raspberry Dubbel – das klingt doch mal noch einem spannenden Start in den Samstagabend. Ein doppelt gestopftes belgisches Dubbel mit Simcoe-, Columbus- und Amarillo-Hopfen. Vergoren mit einer belgischen Trappistenhefe und anschließend auf Himbeeren gelagert. Verantwortlich für dieses 8 Prozent starke Getränk sind Johannes Heidenpeter von Heidenpeters in Berlin und Felxi vom Endt von Orca Brau in Nürnberg. Auf dem Etikett sind dann auch diese beiden jungen Herren zu sehen, viermal das gleiche Foto, immer anders eingefärbt. Drum herum sind die Farben des Französischen Blatts zu sehen. Vielleicht ein Hinweis auf den Namen des Bieres: All in.

Über die Geschichte mit den Himbeeren könnte man fast vergessen, dass es ja ein Dubbel ist. Beim Einschenken wird es aber wieder klar. Dunkelbraun und leicht getrübt füllt das All in das Glas, gegen das Licht gehalten erscheinen wunderschöne Kupfertöne. Die hellbraune Schaumschicht ist fingerhoch und sehr stabil und langlebig.

In die Nase gelangt ein äußerst spannender Geruch, der vor allem darum spannend ist, weil er weder nach Himbeeren noch nach fruchtigem Hopfen riecht. Die Mischung aus allem führt eher zu einem Duft nach trockenen Kräutern und Gewürzen. Mit der Zeit kommen die Himbeeren leicht durch, allerdings gut versteckt hinter den Aromen des dunklen Malzes.

Auch beim Trinken vermischen sich die dunklen, leicht gerösteten Aromen aus dem Malz mit den säuerlich-fruchtigen Noten aus den Hopfen und den Himbeeren. Die Trappistenhefe bringt zudem Gewürze ins Spiel. So haben wir eine angedeutete Süße aus Frucht und Malz, eine auffällige Säure aus Frucht und Kräutern und eine Herbe aus Röstaromen, Hopfen und Kräutern. Eine wirklich wilde Mischung. Insgesamt finde ich persönlich die Kombination von Säure und Röstaromatik allerdings etwas schwierig.

Der Abgang ist trocken und leicht herb, im Nachgeschmack schmecke ich erst Nelke und dann dunkle Schokolade mit viel fruchtiger Säure.

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