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Rettenberger Alleskönner

17:45 Uhr – Die dritte Brauerei aus dem Brauereidorf Rettenberg fehlt mir bisher noch. Zötler und Bernardi Bräu habe ich schon ausgiebig verköstigt, heute soll mein Debut mit Engelbräu folgen. Und zwar mit einem ganz klassischen Export namens Grünten-Gold, das in der ebenso klassischen Halbliterflasche mit goldenem Etikett daher kommt. Zu sehen ist – ebenfalls in Gold – auch eine Allgäuer Berglandschaft mit dem markanten Grünten, den man dank dem kleinen Funktürmchen problemlos erkennen kann. Das Dorf davor ist bestimmt Rettenberg.

Sehr klar in einem hellen, blässlichen Goldton füllt das Grünten-Gold das Halbeglas, bedeckt von einem weißen Schaum voller Bläschen und durchzogen von ziemlich großen Kohlesäurefäden. In die Nase strömt der Geruch von hellem Brot und Stroh.

Der erste Schluck des 5,2 Prozent starken Bieres ist sehr gehaltvoll, eine süße Getreideschwere verleiht dem Bier einen ordentlichen Körper. Neben viel Getreide erkenne ich auch das Aroma von Birnenschalen und eine Spur von Walnuss. Kompensiert wird der Malzkörper durch eine angenehme, grasige bis strohige Herbe, die beim Schlucken kurz etwas kratzig-bitter wird.

Diese grasige Bittere, die mich in Kombination mit dem leicht nussigen Geschmack an Rucola erinnert, dominiert auch den Nachgang. Im sehr lange anhaltenden Nachgeschmack gewinnt langsam der Eindruck von frisch gebackenem Brot wieder die Oberhand. Ein sehr feines, unkompliziertes Bier, das man jederzeit mit gutem Gewissen empfehlen kann!

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