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Schwarzes Inferno

21:09 Uhr – Zum zweiten Mal nach 2017 hat Maisel and Friends in diesem Sommer sein Black IPA auf den Markt gebracht, mit leicht veränderter Rezeptur aber mit dem gleichen Flaschendesign: Ein Totenkopf mit Vollbart und Wollmütze versinkt vor schwarzem Hintergrund in einem roten Flammeninferno. Dass der Totenkopf auch noch Pfeife raucht und irgendwo der Name des Bieres steht, geht fast unter.

Das Bier aus Bayreuth ist sehr dunkelbraun, ebenholzfarben mit dem leichten Rotschimmer von Kastanien. Ein Traum ist der unfassbar cremige, feine Schaum mit seiner hellbraunen Farbe – und wie er unwiderstehlich lange hält. Man will gar nicht zum ersten Schluck ansetzen.

Also erstmal schnuppern. Malzige Röstaromen dominieren absolut, ohne zu krass zu werden. Zumindest in der Nase kündigt sich kein Kaffeegeschmack an, eher sehr starker Schwarztee, wenig süßes Karamell oder weiches Lakritz. Seitens des Hopfens kann ich ein ganz dezentes Fruchtaroma feststellen, das mich an hellen Pfirsich mit einem Hauch von Limette erinnert.

Im Antrunk zeigt sich ein zartes Bier mit wenig Kohlensäure, das weich auf die Zunge läuft. Trotz der dunklen Farbe und 6 Prozent Alkohol scheint das Black IPA leicht zu sein. Nach und nach zeigt sich etwas mehr Süße, die auch mehr Geschmack ins Bier bringt. Es wird leicht schokoladig und beerig – bis hin zu einem Hauch von Mango. Eine sehr schöne, ausgeglichene Mischung von nicht allzu intensiven Aromen aus Malz und Hopfen.

Mit steigender Temperatur werden die Aromen immer intensiver. Aus der Schokolade wird langsam doch Kaffee, die Früchte werden immer süßer und tropischer. Ein Spritzer süße Orange, ein Stück reife Ananas, eine Spur saftige Mango. Leider wird das ohnehin schon wenig spritzige Bier hintenraus eher lack. Im Abgang zeigen sich eine leichte Herbe, die sich aus Röstaromen und Hopfenbittere zusammensetzt. Wirklich schön ist der Nachgeschmack nach dunkler Schokolade mit leichter Fruchtsüße.

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