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Fanprost

19:03 Uhr – Eine einzige Flasche Bier hat im letzten Jahr ausgereicht, mich zu einem großen Fan von The Kernel Brewery aus London zu machen. Ob ich es mir da zu einfach gemacht habe, wird sich jetzt bei der zweiten Flasche der Brauerei zeigen. Ich hoffe, dass ich weiterhin Fan bleibe, den ich habe noch ein paar andere Sorten im Keller stehen.

Auch das Brown Ale ist sehr minimalistisch mit schwarz bedrucktem Packpapier etikettiert. Dem Etikett ist zu entnehmen, dass das britische Bier mit der Aromahopfensorte Amarillo gebraut wurde, außer Hopfen, Wasser und Gerstenmalz sind auch Zucker und Hafer in den Brautopf gewandert.

In einem sehr dunklen Kastanienbraun mit leichtem Rotschimmer strahlt das Bier unter einer cappuccinofarbenen, feinen und cremigen Schaumschicht, eben jene schlichte und unauffällige Eleganz aus, die auch das fast schon amateurhafte Etikett vermittelt.

In die Nase gelangen zunächst Aromen von dunkel geröstetem Getreide, begleitet aber von der fruchtigen Süße von Orangen, Stachelbeeren, sogar ein Hauch Erdbeere. Das führt mich auch irgendwie hin zu ganz zurückhaltender, dunkler Schokolade.

Beim ersten Kontakt mit der Zunge prickelt das Brown Ale so sehr, dass es fast kitzelt. Dann spülen etwas schwerere Röstaromen, die an Leder, Holz und dunkles Brot erinnern, den Mund. Schnell kommt die Orange wieder, allerdings ohne viel Süße, dafür mit jeder Menge herrlichem Aroma. Das führt auch hin zu einer schön ausgewogenen, fruchtigen Herbe mit leicht säuerlichen Ausläufern. Ganz hervorragend!

Der Abgang ist weich und bringt nochmal einige Röstaromen zum Vorschein. Der Nachtrunk ist leicht herb, hier ist wieder ganz klar die Orange da, aber auch ein Hauch von dunkler Schokolade. Der Mund ist kurz trocken, aber sofort läuft das Wasser zusammen. Wieder ein tolles Bier – ich bleibe Fan.

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