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Hopfenbänkle Porter

21:30 Uhr – Das Dritte im Hopfenbänkle-Bunde ist ein Grünhopfen Porter. Also ein sehr dunkles Bier, gebraut unter anderem aus Schokoladenmalz und unvermälzter Röstgerste, gewürzt mit nicht getrocknetem, also noch nassem, Hopfen. Ich erinnere mich gerne an den Brautag im Mai zurück. Als das Schokoladenmalz beim Maischen den ersten Kontakt mit dem warmen Wasser hatte, zog ein herrlicher Schokoladenduft durch die Luft.

Das pechschwarze Bier läuft prickelnd ins Verkostungsglas, dort liegt es unter einer dünnen, cappuccinofarbenen Schaumschicht, die schnell verschwindet. Der Geruch ist nicht besonders intensiv, deutliche Röstaromen und sehr dunkle Schokolade sind aber klar zu erkennen. Auch etwas Lakritze steigt mir in die Nase.

Der erste Schluck ist schwer und nicht sehr lebendig. Mit 7,7 Prozent Alkohol ist der Porter ohnehin eher ein Bier für den langsamen Genuss. Nachdem das schwarze Getränk für einen ganz kurzen Moment fast neutral über die Zunge läuft, schlagen die typischen Aromen von dunklem Bier doch noch mit voller Breite zu. Vor allem recht dunkle Schokolade mit einer trockenen, nur leicht süßen Röstaromatik drängt sich in den Vordergrund.

Dank der Trockenheit denkt man fast ein Kakaopulver. Zum Glück frischen ein paar fruchtige Töne das Bier doch noch auf. Der Hopfen bringt etwas dunkle Trauben, schwarze Johannisbeeren und grüne Birne ins Bier. Die Hopfenherbe und die Herbe des gerösteten Malzes sorgen für eine spannende Kombination von verschiedenen Arten der Bitterkeit, ohne aber zu bitter zu werden.

Diese weiche Herbe bestimmt dann auch den Abgang. Viel dunkle Schokolade mit den süßen-sauren Impulsen der dunklen Beeren verabschiedet das Bier. Im Nachklang bleibt eine schokoladig-kaffeeartige und recht trockene Herbe zurück.

Es sind noch einige Flaschen da, da dunkles Bier ja erfahrungsgemäß nicht bei allen so gut ankommt. Als Seelenwärmer im Winter ist der Hopfenbänkle Porter aber sehr gut geeignet. Wer bedarf hat: Ihr findet mich!

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