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Schwarzes aus dem Whiskyfass

19:20 Uhr – Das neue Bierjahr startet mit einem alten Bekannten aus Ettensberg: Bereits im letzten Herbst hat Markus Klier wieder einen Ehrlichen Schwarzsud gebraut. Während die letzte Version ein Versuch mit Weinhefen und Aromahopfen war, ist der neue Schwarzsud ein Stout, das einige Wochen im hölzernen Whiskyfass gelagert wurde. Die braune Bügelflasche vom Klier Bier kommt fast ganz ohne Etikett aus, nur um den Flaschenhals ist ein schwarzes Stück Papier mit den wichtigsten Infos angetackert.

Sehr dunkel, beinahe ganz schwarz, fließt das Allgäuer Bier ins Glas. Die üppige Schaumkrone ist cappuccionofarben, unten fluffig, oben recht feinporig. Der Geruch scheint eher ein erfrischendes, leichtes Bier anzukündigen. Etwas Holz, süße Frucht und eine mineralische Note sind zu erkennen. Für ein schwarzes Bier mit 7 Prozent Alkohol ist das doch sehr ungewöhnlich.

Der Antrunk ist tatsächlich erstaunlich leicht und süffig und zunächst zeigt sich eine fruchtige Süße von roten Trauben und weicher, roter Birne. Erst im zweiten Eindruck kommen ganz schwach die Röstaromen von dunkler Schokolade in das prickelnde Getränk, die Süße bleibt aber im Vordergrund. Wenn man in kleinen Schlücken ganz genau hineinschmeckt, meint man, vielleicht einen Hauch vom Whisky zu finden. Aber ohne das Wissen, dass hier ein entsprechendes Fass im Spiel war, würde ich das für unmöglich halten.

Im Abgang kommt zur leichten Röstherbe noch eine schwache Zitrusherbe, das passt in diesem Fall mal sehr gut zusammen. Süß und minimal torfig geht das Bier hinunter. Der Nachgeschmack ist etwas holzig, vielleicht mit einer Spur von Lakritze und Birne.

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