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Lebkuchen Festbier

16:21 Uhr – Der Nachfolger meines letztjährigen Spekulatius Festbieres ist das Lebkuchen Festbier. Das Rezept ist recht ähnlich, passend zum Lebkuchen habe ich noch etwas sehr dunkles Malz hinzugefügt. Auch das diesjährige Weihnachtsbier wurde für die zitrusruchtige Aromatik mit Kveik-Hefe vergoren und einem speziellen Aromahopfen gestopft. Außerdem kam zur Gärung auch wieder Honig dazu.

Das Festbier ist dunkelbraun mit leichten Reflexionen in Kastanienbraun. Die Schaumschicht ist dunkelweiß und fein, allerdings nicht besonders standhaft. Zurück bleibt ein grober, von großen Blasen durchzogener Schaumteppich. Beim Bewegen des Glases lässt sich die sehr feine Kohlensäure gut erkennen.

In die Nase gelangt ein intensiver Duft nach Gewürzen, aus dem die Nelke absolut heraussticht. Auch einen Hauch von Zimt, Kardamom und Muskatnuss nehme ich war. Dazu kommt der fruchtige Duft einer Mandarine. Eine ziemliche Wucht, die da ankommt in der Nase – die aber noch nicht unbedingt an Lebkuchen erinnert, weil schlichtweg das Schokoladige fehlt.

Für seine dunkle Farbe läuft das Lebkuchenbier erstaunlich leicht in den Mund. Es bildet sehr schnell eine deutliche Herbe aus, die wie eine Mischung aus frischen Kräutern, Orangenschale, Grapefruitsaft und Kakao schmeckt. Endlich ist da also auch ein bisschen Schokolade, die durch das dunkle Malz ins Bier kommt.

Im Abgang sorgen die Zitrusnoten für eine säuerliche Wendung in Sachen Herbe. Das Finale ist etwas mineralisch, vor sich trocken sehr dunkle Schokolade und Nelken an Gaumen und Zunge schmiegen. Dieser Nachgeschmack bleibt lange bestehen und wird immer schokoladiger, weil die Gewürzaromen sich schneller verflüchtigen.

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