18:21 Uhr – Ein neues Techtel Mechtel aus dem Hause Schäffler Bräu in Missen im Allgäu. Einige der einmaligen Sondersude habe ich ja schon vorgestellt, heute kommt mit den Neslon Weizen der nächste dazu. Beim Etikett bleibt alles beim Alten, die Farbe ist diesmal ein etwas blasses Dunkelgrün. Angekündigt ist ein schlankes Weizenbier, gebraut mit der neuseeländischen Hopfensorte Nelson Sauvin.
Ein dunkelgoldens Bier mit Hang ins Bernsteinfarbene mit leichtem Orangeschimmer. Natürlich durchgängig trüb und gekrönt von einem fluffigen, grobporigen aber stabilen Schaum. Ein intensiver Hopfenduft nach bitterer Grapefruit, Stachelbeeren, Kiwi und trockenem Weißwein. Ich meine sogar etwas Vanille zu erkennen.
Der Antrunk ist in der Tat schlank – und für ein Weizen natürlich sehr hopfig und herb. Milde Kräuter uns säuerliche, helle Beeren drängen sich auf, sie sind es auch, die eine Spur zu trockenem Weißwein legen. Spritzig, schlank und auf herbe Art hocharomatisch – das macht Spaß und ist sehr erfrischend. Natürlich fasziniert mich auch, wie Schäffler die Weinaromen des Hopfens so konsequent ins 4,9 Prozent leichte Bier gebracht hat. Was dem Techtel Mechtel aber total fehlt, sind Weizen-Charakteristika.
Im Abgang zeigt sich die bittere Grapefruit nochmal kurz. Im ewig andauernden Nachgeschmack wird es im Mund sehr, sehr trocken. Grapefruitschalen und Nachtrunk von sehr trockenem Weißwein lassen dieses Techtel Mechtel langsam ausklingen.
